Ist bei Windows 10 ein zusätzlicher Virenschutz nötig?

Wer nicht ungewollt vor einem digitalen Zusammenbruch stehen will, muss sich rechtzeitig um ein Anti-Virus-Programm kümmern. Im Falle, dass Malware (Viren, Ransomware oder anderer Schadsoftware) den PC lahmlegt, kann das sehr schnell zu großen Schäden und Verlusten führen. Seit Windows 8 hat sich die Firma Microsoft deswegen darauf spezialisiert, einen eigenen Systemschutz in die Software zu integrieren. Trotzdem stellt sich ständig die Frage, ob Windows 10 (Pro) auch abgesehen davon einen zusätzlichen Virenschutz braucht.

Immerhin liegen kostenpflichtige Antivirus-Programme zwischen 7 und 30 Euro pro Jahres-Lizenz.

Hier finden Sie Antworten und alle nötigen Infos, die Sie zum Thema Virenschutz für Windows 10, kostenpflichtige Virusprogramme und den neuen Defender brauchen.

Mehr Schutz für Windows 10 – Ist ein zusätzlicher Virenschutz nötig?

Virenschutz bei Windows 10

Antivirus-Programme werden entwickelt, um den Nutzer vor ungewollten Angriffen auf den eigenen PC zu schützen. Wenn die Rede von Programmen wie Windows 8 und Windows 10 (Pro) ist, gilt in der Regel das eigens integrierte Programm Windows Defender als sicher genug. Wer nicht viel davon versteht, findet in folgendem Beitrag alles zu dem integrierten Virenschutz aus dem Hause Microsoft.

Windows Defender – Alles was man wissen muss

Während bei Software wie Windows 7 und Windows Vista noch auf separate Antivirus-Programme zurückgegriffen wurde, sind diese in den neuen Versionen wie Windows 10 bereits enthalte und müssen nicht mehr einzeln heruntergeladen werden. Da der durchschnittliche Nutzer etwa 600-700 E-Mails im Monat öffnet und bearbeitet, kommt es sowohl im privaten als auch im beruflichen Gebrauch oft zu ungewollter Malware.

Doch Defender war zu Beginn noch nicht so gut wie heute. Erstmals wurde das Antivirus-Programm im Jahr 2005 getestet. Damals hieß das Programm noch Anti Spyware. Wie man sich anhand des Namens bereits denken kann, diente das Programm dazu, Spyware abzufangen. Erst später wurde daraus ein detailliert ausgearbeitet Viren-Schutzprogramm.

Ab Windows 7 änderte man den Namen dann zu Windows Defender. Zu dieser Zeit war das Programm alles andere als gut. So gut wie alle kostenpflichtige Antivirus-Programme belegten einen besseren Platz als der Windows Defender. Im Jahr 2017 hingegen kam es zu einer radikalen Veränderung. Da Google große Mängel und Lücken in der Entwicklung des Windows Defender bemerkte, basierte sich Microsoft darauf, das Antiviren-System komplett zu erneuern, quasi von Grund auf neu zu entwickeln. Und dieser Schritt war der richtige.

Nach der Neuausführung des Programms schaffte es der Windows Defender unter die besten Antivirus-Programme der Welt. Seit da an wird er in die Software direkt integriert. Und, was noch vorteilhafter ist, der Defender zählt nicht mehr zur Reihe kostenpflichtige Antivirus-Programme, sondern ist für den User gratis. Auch benötigt man keine zusätzlichen Downloads mehr.

Kostenpflichtige Antivirus-Programme – Nützlicher Virenschutz oder überflüssige Kosten?

Diese Frage stellen Windows Nutzer sehr oft. Aktuell gilt, der integrierte Defender im Windows Programm sollte in der Regel ausreichend sicher sein, wenigstens was die alltägliche Nutzung angeht. Eine zusätzliche Software führt zudem zu einer höheren Systemlast und kann auch ungewollte Sicherheitslücken beinhalten. Kostenpflichtige reine Antivirus-Programme sind so gesehen fast komplett ausgestorben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die kostenlosen Systeme wie der Defender ausreichend sicher sind.

Aktuell ist der Defender eines der besten Programme in Sachen Sicherheit und reicht somit vollkommen aus, um Schadsoftware abzuwehren.

Dennoch werden immer noch kostenpflichtige Antivirus-Programme angeboten. Grund hierfür ist, dass es neben herkömmlichen Sicherheitssystemen auch Mail-Scanner, Anti-Phishing-System, sowie VPN-Nutzung und Diebstahlschutz angeboten werden.

Ransomware Virus Malware

Die besten Tipps gegen Viren

Vorerst sollte man das eigene Verhalten berücksichtigen. Der gesunde Menschenverstand ist nämlich der beste Tipps, um sich keine schädlichen Inhalte online einzufangen. Bei der alltäglichen Nutzung muss man vor allem Lernen, normale und sichere Inhalte von Betrugs-Links zu unterscheiden. Alles, was einem im Mail-Postfach unbekannt erscheint oder kryptische Links beinhaltet, darf man keinesfalls aufrufen.

Zudem verstecken sich Schadenmails oft hinter Werbung, die mit “Ihr System ist in Gefahr” oder “Ihr Computer ist infiziert” anfangen. Auch solche Inhalte sollte man nicht anklicken. Zwar ist der Defender ein sehr gutes Schutzsystem, dennoch kann selbst er nicht vor Viren schützen, die der Nutzer selbst annimmt. In den meisten Fällen ist es so, dass solche Inhalte trotz Defender Schäden anrichten können.

Zusammenfassung

Folglich kann man sagen, dass Windows 10 Nutzer sicher unterwegs sind. Zusätzliche meist kostenpflichtige Programme sind für Windows 10 (Pro) nicht nötig. Dennoch muss man vor allem bei zweifelhafter Mail vorsichtig sein. Auch sollte man beachten, wenn man einen zusätzlichen Mail- oder Phishing Scanner nutzen will, dass solche Probleme oft zusätzliche Sicherheitslücken enthalten können und somit nicht immer die beste Wahl sind.

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