Die Blockchain-Technologie hat der Welt bereits verschiedene digitale Assets wie Kryptowährungen oder NFTs beschert und gilt allgemein als echte Triebfeder für branchenübergreifende, digitale Innovationen. Der neuste Trend hört auf den Namen „Blockchain-Domain“ und könnte sich zu einem wichtigen Faktor für den Erfolg des Web 3.0 entwickeln.
Während gewöhnliche Domains zentral verwaltet werden, setzten Blockchain-Domains auf dezentrale Datenbanken. Das klassische Anmieten von Domains könnte so in Zukunft der Vergangenheit angehören.
Was im ersten Moment nur für Hoster und Website-Betreiber interessant zu sein scheint, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als echter Game-Changer mit massiven Auswirkungen auf den Kryptohandel.
Kryptowährungen immer breiter im Einsatz
Vor 10 Jahren galten Kryptowährungen noch als Randerscheinung und die dahinterstehende Blockchain-Technologie als Spielerei für Tech-Nerds. Diesbezüglich hat sich einiges getan. Kryptowährungen sind mittlerweile als Finanzinstrument und in vielen Bereichen auch als alternatives Zahlungsmittel etabliert.
Die Blockchain-Technologie ist sogar zum akademischen Forschungsgegenstand geworden und findet in der Realwirtschaft immer mehr Anwendungsmöglichkeiten. Neuen Schub hat die Kryptoszene auch mit ihrem Einzug in die Gaming-Branche erhalten.
Nach anfänglichem Zögern haben Akteure inzwischen zahlreiche Schnittstellen zur sinnvollen Integration von Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie gefunden. Den Anfang machten Online-Casinos, indem sie zunächst den Bitcoin und später auch andere Kryptowährungen als Zahlungsmittel zuließen.
Heute gibt es eine immer größere Auswahl an speziellen Krypto-Casinos, in denen ohne das digitale Geld gar nichts mehr geht. Ein- und Auszahlungen lassen sich so bequem in Kryptowährungen tätigen und auch Boni für Neukunden und Stammspieler werden als Krypto Casino Bonus gewährt.
Im Entwicklerbereich nutzt man die Herausgabe eigener Token aktuell sogar schon für die Finanzierung von Projekten. Andere Games gewähren ihren Spielern Rewards in Form von NFTs, die aktiv als Ausrüstungsgegenstand im Spiel genutzt oder aber verkauft werden können. Abseits der Gaming-Welt haben zudem einige E-Commerce-Anbieter und Zahlungsdienstleister ihr Portfolio um Kryptowährungen erweitert, bzw. eine optionale Zahlung mit Krypto-Coins ermöglicht.
Die immer weitreichendere und alltägliche Nutzung von Krypto-Assets stellt jedoch auch neue Ansprüche an die Nutzerfreundlichkeit und den Komfort. Blockchain-Domains könnten hier eine weitere Hürde nehmen und den Umgang mit digitalen Währungen erleichtern.
Was ist eine Blockchain-Domain?
Die Domain wird in der Regel auch als Internetadresse bezeichnet und als URL angegeben. Durch die Verwendung von Domains müssen Nutzer nicht die dahinterliegende IP-Adresse kennen, sondern brauchen nur die gut zu merkende Zeichenfolge mit der entsprechenden Endung (z. B. .de, .com oder .net) einzugeben.
Damit die Zuordnung erfolgen kann, muss irgendjemand die Domains jedoch registrieren und verwalten. Bei herkömmlichen Domains übernimmt die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) diese Aufgabe.
Eine Alternative zur zentralen Organisationsform bietet die Blockchain-Domain. Die Aufgaben einer Institution wie der ICANN werden hierbei von der Blockchain übernommen. In dieser Variante ähnelt die Domain einem NFT. Alle relevanten Informationen sind dezentral in einer Blockchain gespeichert, sodass der Eigentümer genau nachweisen kann, dass ihm die Adresse gehört. Eine Adresse wird also direkt erworben und braucht nicht mehr gemietet werden.
Anstatt der üblichen Endungen kommen bei Blockchain-Domains neue Kürzel wie .crypto oder .bit zum Einsatz. Die Handhabung unterscheidet sich für den User daher prinzipiell nicht von der einer herkömmlichen Domain, die nach dem Domain-Name-System (DNS) vergeben wurde.
Über diesen Weg lassen sich theoretisch auch Wallets einfacher und bequemer erreichen, da für den erfolgreichen Transfer bisher lange Zeichenfolgen nötig waren. Statt einer umständlichen Zeichenkette können Nutzer eine lesbare und gut zu merkende Bezeichnung verwenden.
Warum Blockchain-Domains nützlich werden könnten
Die Einführung der Domain und die damit einhergehenden Vergabe prägnanter Adressen waren ein Grund für den globalen Erfolg des World-Wide-Webs. Experten nehmen deshalb aus gutem Grund an, dass die Blockchain-Domain für die Etablierung des dezentral konzipierten Web3 eine ähnlich große Bedeutung haben könnte. Aktuell sind Blockchain-Adressen nur über die Eingabe von langen Zeichenfolgen zu erreichen.
Oft kommt es dabei zu Tippfehlern und Zahlendrehern. Außerdem kann sich kaum jemand die eher abstrakten Adressen merken. Blockchain-Domains schaffen hier Abhilfe und erlauben den Zugriff über einprägsame Namen und Wortkombinationen.
Für die breitflächige Nutzung von Blockchain-Adressen sind Blockchain-Domains eigentlich unverzichtbar. Technisch betrachtet basieren diese Domains auf der bewährten Smart-Contract-Technologie. Da die Domains wie NFTs gekauft und auch wieder verkauft werden können, ist die Beschaffung über einen seriösen Anbieter vergleichsweise einfach.
Im Bereich der dezentralen DNS-Services haben sich bereits Namen wie UnstoppableDomains oder der Ethereum Name Service (ENS) etablieren können. Bei entsprechender Nachfrage wird der Markt mitwachsen, wodurch das Angebot größer und umfangreicher wird. Ein netter Nebeneffekt ist, dass die Domain-Namen nicht nur auf Zeit gemietet sind, sondern wirklich in den Besitz einer Person übergehen.
Beliebte Adressen lassen sich so unter Umständen später wieder gewinnbringend verkaufen und es entstehen keine laufenden Kosten für Domain-Gebühren. Kosten können jedoch für die Ausführung als Programm in Form einer DApp anfallen.
Wer braucht eine Blockchain-Domain?
Die Namensauflösung von dezentralen Blockchain-Adressen ist auch beim Transfer von Kryptowährungen sehr praktisch und erhöht sogar die Sicherheit. Bei Verknüpfung mit einem Wallet kann die Adresse zum Versenden und Empfangen von Assets genutzt werden.
Da schon kleine Tippfehler dazu führen, dass der Betrag nie beim angedachten Empfänger ankommt, ist eine Domain-Adresse viel sicherer. Ob sich die Blockchain-Domain weltweit als Standard für Web3-Umgebungen durchsetzen kann, hängt auch davon ab, wie praktisch die Nutzung ist und ob die Vorteile am Ende überwiegen.
Damit das Thema beispielsweise für Unternehmen interessant wird, müssen die neuen Domain-Systeme und die dazugehörigen Anbieter noch zeigen, wie sich Markenrechtsverletzungen mit Smart-Contracts vorbeugen lassen.
Fazit
Blockchain-Domains haben das Potenzial, gängige Probleme im Umgang mit Blockchain-Adressen zu lösen. Die Technologie ist bereits verfügbar und einsatzbereit, doch es gibt noch offene Fragen zum Markenschutzrechts und zur systemübergreifenden Verwaltung der Smart-Contracts.
Auch bei der Preisgestaltung und der Höhe der Kosten für das Ausführen von DApps sind einheitliche Lösungen oder Standards gefragt. Möglicherweise kristallisieren sich diese heraus, wenn weitere Anbieter hinzukommen und sich der Markt für Blockchain-Domains einer breiteren Zielgruppe öffnet.
Zurzeit profitieren vor allem Trader, die neue Anlagemöglichkeiten oder mehr Sicherheit für Transaktionsprozesse suchen.
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Stand: 2024-11-22 / * = Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API