Nvidia ist der größte Hersteller von Grafikkarten. Im Bereich des Gamings kann sich die Firma seit langem gegen den Konkurrenten AMD behaupten. Die aktuellen Generationen von Grafikkarten, GTX und RTX, haben zu dem Erfolg beigetragen. Doch was ist der Unterschied? Welche der beiden Varianten ist leistungsstärker?
All diese Informationen sind wichtig, wenn man einen eigenen PC oder einen neuen Laptop kaufen möchte.
GTX – der jahrelange Standard unter den Grafikkarten
Auch vor der GTX-Serie hat Nvidia bereits Grafikkarten der Serien G und GT entwickelt. Mit GTX startete dann im Juni 2008 eine neue Reihe, die sich bis zur Veröffentlichung der ersten RTX-Karte im Jahr 2018 zog. Die erste Grafikkarte, die den Titel GTX trug, war die GTX 260 und die GTX 280. Das GTX steht für “Giga Texel Shader eXtreme”, also eine bestimmte Art der Grafikverarbeitung, die diese neuen Karten damals bewerkstelligen konnten.
Die Namensgebung hat sich in den folgenden Jahren nicht verändert. Von der 200-er Reihe hat sich das Kürzel GTX bis zur Generation 1000 durchgezogen. Mit der GTX 1080 erschien 2017 das letzte Modell der Hauptreihe, sowie den Karten GTX 1650, GTX 1660 und GTX 1660Ti in einer gesonderten Reihe, die 2019 neu erschienen ist. Diese sind auch heute noch weit verbreitet, drei bis vier Jahre nach ihrer eigentlichen Veröffentlichung.
Spezielle Ableger der GTX-Reihe waren die Titan-Grafikkarten, die für High-End-PCs verwendet wurden. Eine weitere Verbesserung kam in der Form der ti-Reihe und Super-Reihe, die den normalen Karten einen Leistungsschub gegeben haben. Diese können auch heute noch mit einigen Modellen der RTX-Reihe mithalten und sind ebenso leistungsstark.
Übersicht für GTX:
- Erste GPU: GTX 260 (2008)
- Neueste GPU: GTX 1600er-Reihe (2019)
Besonderheiten:
- GTX-Serie war zehn Jahre lang der Standard für Nvidia
- die Serie ist auch heute noch beliebt, wird aber nicht mehr produziert
- Verwendung der Chipstruktur “Pascal” (außer der 1600er-Reihe, die bereits die neue Version “Turing” nutzen)
- MSI Afterburner ist das Overclocking-Tool für Grafikkarten, welches weltweit viel Verwendung
- hohe Anerkennung genießt
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RTX – ein neues Zeitalter für Computergrafik
Die RTX-Reihe ist die neueste Technologie der Grafikkarten von Nvidia. Das RTX steht für “Ray Tracing Texel eXtreme” und zeigt damit schon im Namen, welche Neuheiten diese Generation mit sich bringt. Ray Tracing ist eine Möglichkeit, Lichtreflexionen realistisch in Videospielen darstellen zu können. Die Karten der GTX-Reihe haben diese Möglichkeit nicht.
Weitere neue Funktionen sind die Nutzung von KI gesteuerten Prozessen der Grafikverarbeitung und DLSS (Deep Learning Super Sampling). Dies wird durch die internen Kerne RT und Tensor ermöglicht, die nicht in der GTX-Reihe vorhanden sind.
Die neuen Technologien erlauben es Spielen, noch detailreicher auszusehen, vor allem in Bezug auf die Belichtung. Zudem ermöglicht es eine bessere Performance bei höherer Grafik. Es gibt noch nicht viele Spiele, die diese neue Art der Belichtung nutzen, aber bei einigen haben Besitzer einer RTX-Karte deutliche Vorteile.
Bekannte Spiele, die sehr davon profitieren, sind zum Beispiel Control (2019) und Cyberpunk 2077 (2020). Diese lassen sich aber auch ohne eine RTX-Karte spielen, dann aber ohne verbesserte Lichtreflexionen.
Die ersten Grafikkarten der RTX-Reihe sind 2018 erschienen und waren Teil der RTX 2000er-Serie. Nvidia setzt somit ihre Benennung der Grafikkarten fort. Ausgewählte Modelle der 2000er und der darauffolgenden 3000er-Serie erhielten ebenfalls Ableger der ti-Varianten und der Super-Varianten, die, wie auch schon bei GTX, leistungsstärker sind.
Fast alle Modelle der neuen RTX-Reihe sind den Modellen der GTX-Reihe überlegen, mit einigen Ausnahmen bei den 2060er und 3060er-Versionen, die schwächer als die GTX 1080 sind.
Übersicht für RTX:
- Erste GPU: RTX 2000er-Reihe (2018)
- Neueste GPU: RTX 4000er-Reihe (voraussichtlich 2023)
Besonderheiten:
- benutzt erstmalig Ray Tracing für die Darstellung von Belichtung in Videospielen
- unterstützt DLSS und KI-Lernen der Grafikkarte
- neue Kernstruktur mit RT und Tensor
- Änderung der Chipstruktur auf “Turing” (wurde schon in der GTX 1600er-Reihe verwendet)
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NVIDIA RTX vs. GTX Grafikkarten – Die größten Unterschiede
Es ist schwer, GTX und RTX direkt miteinander zu vergleichen, da jede Serie ihre ganz eigene Struktur aufweist. Der größte Unterschied ist wohl die Benutzung von Ray Tracing, was bei den Karten der GTX-Reihe nicht möglich ist. Ansonsten gilt die Regel, dass je höher die Nummerierung, desto leistungsstärker ist auch die Grafikkarte.
Der Unterschied liegt hier vor allem im Grafikkartenspeicher, dessen Kapazität und Schnelligkeit. Die Modelle der XX50er und XX60er Reihe sind für den kleinen Geldbeutel, während die XX80er und XX90er Modelle eine bessere Performance versprechen.
Ein weiterer Unterschied ist auch, dass die Grafikkarten der GTX-Reihe nicht mehr oder nur noch geringfügig von Nvidia selbst hergestellt werden. Sie wurden durch die Modelle der RTX-Reihe abgelöst, lassen sich auf dem Markt aber immer noch finden. Die Grafikkarten der GTX 1600er-Reihe sind zum Beispiel noch häufig in Notebooks verbaut.
Fazit
Für den normalen Nutzer, der kaum bis gar nicht am PC spielt, sind diese Unterschiede irrelevant. Für Spielerinnen und Spieler ist es jedoch wichtig, die Unterschiede zu kennen. Je nachdem, was man spielt, sollte man auch die entsprechende Grafikkarte auswählen.
Der Trend geht immer mehr hin zu Karten der RTX-Reihe, dennoch sollte man die letzten Generationen der GTX-Reihe nicht unterschätzen.
Mit der Verbreitung von Ray Tracing wird sich das in den kommenden Jahren aber ändern, da immer mehr Spiele diese neue Technologie nutzen.