EasyPark App: So bezahlt die App den Parkplatz

Mit dem Auto in die Innenstadt. Endlich einen Parkplatz gefunden. Dann aber: kein Kleingeld für den Parkschein-Automaten zur Hand. Oder: Der Einkaufsbummel dauert eine Viertelstunde länger als gedacht, schon hängt trotz Ticket ein Strafzettel unterm Scheibenwischer. Solche Erlebnisse werden künftig selten – wenn man Handy-Parken nutzt.

Dabei bezahlen Autofahrer ihre Parkgebühren einfach per Smartphone und App. Eine dieser Handy-Parken-Apps kommt vom schwedischen Unternehmen EasyPark und läuft auf Android, iOS und Windows Phone.

EasyPark App auf dem iPhone

Wie funktioniert es?

Die EasyPark-App macht das Kleingeld für den Parkschein-Automaten überflüssig. Mit der Anwendung lassen sich Parkgebühren bargeldlos und minutengenau begleichen. Einfach installieren, die örtliche Parkzone angeben, den Parkvorgang mit einem Fingertipp starten, beenden oder verlängern ‑ ganz nach Situation und Bedarf.

So zahlt der Nutzer nur die Zeit, die er wirklich braucht und muss sich keine Sorgen darum machen, rechtzeitig beim Auto zu sein. Überbezahlung und Strafzettel sind damit von gestern.

Wo kann man mit EasyPark bezahlen?

Aktuell funktioniert die App in den öffentlichen Parkzonen von mehr als 30 deutschen Städten. Die Verbreitung steigt mit jeder Stadt, mit der EasyPark kooperiert (hier eine Übersicht: http://easypark.de/wie-es-funktioniert/wo-funktioniert-easypark/).

Eine Sache ist besonders für Reisende interessant: Mit der deutschen Version der App können Autofahrer in allen Ländern bezahlen, in denen der EasyPark-Service etabliert ist („full roaming“). Dazu gehören Österreich, Dänemark, Norwegen, Finnland, Italien, Spanien, Australien und natürlich das Ursprungsland Schweden.

EasyPark App Anwendung Windows-Phone

Was kostet der Service?

  • Für Gelegenheitsparker eignet sich das Paket EasyPark Small: Zu den individuellen Parkgebühren kommen 15 Prozent Aufschlag, mindestens 0,49 Euro. Es fällt keine Monatsgebühr oder ähnliches an.
  • Wer zwei- bis viermal pro Woche parkt, für den lohnt sich bereits das Paket EasyPark Large. Zum Monatspreis von 4,99 Euro addieren sich nur noch die reinen Parkgebühren.
  • Für Firmenkunden gibt es EasyPark Business mit Monatskosten zwischen 1,99 und 4,99 Euro. Die monatliche Rechnung mit einer detaillierten Aufschlüsselung aller Parkvorgänge geht direkt an die Buchhaltung der Firma.
  • Bezahlt wird jeweils per Lastschrift, PayPal oder Kreditkarte.

Woher weiß eigentlich der Kontrolleur, wer einen digitalen Parkschein hat?

Ganz einfach: Wenige Tage nach der Anmeldung bekommt der Nutzer eine EasyPark-Vignette. Diese klebt er auf die rechte Seite seiner Windschutzscheibe als Hinweis für den Kontrolleur. Anhand des Auto-Kennzeichens kann dieser den Parkvorgang mit der EasyPark-Datenbank abgleichen. Wer noch keine Vignette hat, kann sich eine vorläufige Version ausdrucken (http://easypark.de/support/vignette).

Was kann die App außerdem?

  • Eine Kartenfunktion zeigt alle Parkzonen in der Nähe an.
  • Die App sendet eine Nachricht (Pushmitteilung oder SMS) 15 Minuten vor Ablauf des digitalen Parkscheins.
  • Für jede Transaktion gibt es eine digitale Quittung. Die App listet alle Parkvorgänge auf.
  • Der Nutzer kann bequem zwischen privaten und geschäftlichen Kundenkonten wechseln ‑ sehr praktisch, falls man beruflich viel mit dem Auto unterwegs ist.

Die Vorteile im Überblick

  • Keine Suche nach Kleingeld: Es wird bargeldlos gezahlt.
  • Sparsam: Es wird nur die geparkte Zeit abgerechnet, so dass man nicht zu viel bezahlt.
  • Keine Knöllchen mehr: Die Parkzeit wird vom Nutzer voreingestellt, kann aber jederzeit geändert werden. (Achtung, die örtliche Höchstparkdauer gilt dennoch.)
  • Mehr Komfort: Während andere den Automaten suchen, bleiben EasyPark-Nutzer bequem im Auto sitzen und starten ihren Parkvorgang am Smartphone. (Die Parkzonen-Nummer findet sich am Parkschein-Automaten. Für das wiederholte Parken in derselben Zone greift man einfach auf seine Favoriten in der App zurück.) Am Ende des Monats gibt es eine Sammelrechnung.

Hintergrund: Schlaues Fahren und Parken

EasyPark (gegründet 2001) hat heute rund 100 Mitarbeiter in acht europäischen Ländern. Hauptsitz ist in Stockholm. Die EasyPark-App funktioniert in Europa in über 250 Städten, mehr als 12 Millionen Parkvorgänge im Jahr werden damit abgewickelt. Die größte Verbreitung hat Handy-Parken in den skandinavischen Ländern, dort ist EasyPark Marktführer. Das Unternehmen arbeitet zudem an weiteren Mobilitäts-Lösungen. Drei Beispiele dafür:

  • In einigen Ländern sind bereits vereinfachte digitale Bezahlsysteme verfügbar für das Laden von E-Autos, für Car Sharing (Kooperation mit car2go) und für das Anwohnerparken.
  • Die Kooperation „Park&Pay“ integriert EasyPark-Services in das Navigationssystem aktueller Volvo-Modelle.
  • Fast 25 Prozent des Großstadtverkehrs gelten als Parkplatz-Suchverkehr. Ein erster Schritt zu weniger Lärm und Schadstoffen ist also, diese Suchen abzukürzen. Dafür entwickelt EasyPark eine digitale Parkplatz-Suche, die aktuell in Frederiksberg (Kopenhagen, Dänemark) erprobt wird und nach und nach in weiteren Städten und Ländern eingeführt werden soll. Video dazu: http://youtu.be/ATub0Q9YWFs

Das große Ziel heißt Smart City: eine Stadt, in der Mobilität energieeffizient, emissionsarm, sicher und kostengünstig ist.

Links

Gastartikel von: Henry Bieschke, Leiter Kundendienst bei EasyPark

1 Kommentar zu „EasyPark App: So bezahlt die App den Parkplatz“

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