Das Durchschnittsalter in Deutschland beträgt 44 Jahre, was bedeutet, dass sehr viele ältere Menschen in Deutschland leben. Die Gruppe der Ü-50-Jährigen umfasst somit fast den halben Anteil der Bevölkerungsanzahl, von welchem wiederum viele unvertraut im Umgang mit einem Computer sind. Einige von ihnen möchten damit nichts zu tun haben und sind zufrieden mit ihrem Leben, wobei andere schon gerne die Möglichkeiten des PCs erlernen würden. Sie zeigen insbesondere ein Interesse für das Internet und besitzen oftmals einige Fragen zu diesem Thema.
Obwohl viele von ihnen lernwillig sind und sogar unterrichtet werden, schaffen sie den Sprung dahin nicht. Das Problem liegt dabei in der Art und Weise, wie die Inhalte gelehrt werden sollte. Manche ältere Menschen besitzen überhaupt keine Affinität zur Technik, geschweige denn zum Internet, weshalb erst einmal eine Sitzung dafür benötigt wird.
Dabei sollte ihnen alles über den Computer im Detail erklärt werden, wodurch sie ein Grundverständnis bekommen würde. Zusätzlich sollten alle Fragen beantwortet werden, um möglichst alle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen.
Umgang mit Computern Senioren beibringen
Nach der Theorieeinheit sollte die Praxiseinheit umgesetzt werden, in der alle erlernten Informationen eingesetzt werden. Dies fängt beim Starten des Computers an und geht über bis zum Bedienen des Webbrowsers. Alle Schritte sollten möglichst langsam und verständlich situiert werden, sodass sie von der unerfahrenen Person ohne Probleme umgesetzt werden können. Hilfreich dafür sind auch Notizen, an denen sich die älteren Personen orientieren können. Dafür reichen bereits Skizzen und Notizen aus, die bestenfalls alles bild- und schriftlich darstellen.
Anschließend sollte in der Praxiseinheit das Zepter in die Hand der unerfahrenen Person gegeben werden, damit sie das versuchen zu machen, was sie vorhaben. Sie reden dann in der Regel vor sich hin und stellen sich lautdenkend eine Frage, auf welche eine Antwort gegeben werden kann.
Ein Beispiel wäre „Wie komme ich jetzt in das Internet?“. Die Antwort darauf lautet natürlich mithilfe des Webbrowsers, jenes über ein Programm gestartet wird.
Nach und nach können so alle Einzelheiten erklärt werden, wodurch die Laien ein Gespür für das Internet bekommen und selbst zum Experten werden. Irgendwann erreichen sie einen Punkt, an dem sie problemlos Software wie Mateso Password Safe oder Adobe Reader benutzen können. Es ist einfach nur ein andauernder Prozess, an dem konstant gearbeitet werden muss.
Lerninhalte optimiert vermitteln
Das Lehren bedeutet immer, dass pädagogisch gehandelt werden muss. Dies wiederum bedeutet, dass es an die einzelnen Leute angepasst werden muss. Das trifft vor allem bei Senioren zu, die gerne mal zur Vergesslichkeit neigen. Bei ihnen sollte extra viel Wert auf die Durchführung und Wiederholung der einzelnen Schritte gelegt werden, um das Erlernte sicherzustellen.
Außerdem Dokumentation über die einzelnen Wege stattfinden, da somit die Prozesse besser nachvollzogen und angewendet werden können, insbesondere wenn die lehrende Person nicht zur Verfügung steht.
Wichtig ist ebenfalls der adäquate Umgang mit der Person. Nur weil sie Laien in dem Thema sind und keine Vorkenntnisse besitzen, sollten sie nicht belächelt werden. Egal, welche Frage von ihnen kommt, alles sollte mit Vernunft und auf die bestmögliche Art und Weise beantwortet werden. Das ist noch wichtiger als bei Kindern, da ältere Menschen sehr gut wahrnehmen können und es auch für wichtig empfinden, dass sie mit Respekt behandelt werden.
Sobald dies nicht gegeben ist, verlieren sie an Motivation und denken eventuell darüber nach, ob sie den Umgang mit dem Computer wirklich erlernen möchten. Dadurch liegt es in der Verantwortung des Lehrers, ob es eine Person wirklich erlernen kann. Jeder Schüler ist nur so gut wie sein Lehrer. Außerdem kommt es beim Lehren auch noch darauf an, dass nicht zu viele Informationen auf einen Schlag vermittelt werden.
Wenn die Senioren an einem Tag lernen, wie sie den Computer starten, in den Webbrowser gehen und dort Google bedienen, dann reicht das für den ersten Lerntag aus. Damit bieten sich bereits genügend Möglichkeiten an, um die Welt des Internets zu auf eigene Faust zu erforschen.
Anschließend und einige Tage später sollten erst neue Informationen eingebracht werden, die zum Beispiel YouTube oder irgendwelche Apps behandeln. Somit verfügt die lernende Person immer über einen Zeitraum, in welchem sie einige Sachen ausprobieren und verstehen kann, bevor die nächste Information ins Gehirn stößt.
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